Eine Therapiemethode, welche in ihrer Wirksamkeit einzigartig ist, da sie-wie auch die Hypnoanalyse-verblüffend schnell und nachhaltig wirkt und sich nicht nur auf die Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung beschränkt, sondern auch bei einer Vielzahl anderer Störungen mit großem Erfolg eingesetzt wird. Dazu gehören die gesamte Bandbreite der Angst- und Panikstörungen einschließlich der Phobien, Prüfungsangst, psychosomatische Störungen, Schmerzzustände, Tinnitus, Trauer, Burnout, aber auch unerwünschte Verhaltensweisen wie Rauchen oder falsche Ernährung und vieles mehr.

Sehr viele Menschen sind – oft ohne, dass ihnen das bewusst ist – durch Gewalt- oder Verlusterfahrungen, durch Verlassenheitsgefühle in der Kindheit oder durch entwertende Beziehungserfahrungen seelisch verletzt. Viele psychische Beschwerden, Ängste und depressive Gefühle beruhen auf derartigen Erfahrungen.

EMDR ist eine Therapie bei seelischen Verletzungen (Traumatisierungen) und emotional belastenden Erfahrungen, in der vom Therapeuten angeleitete Augenbewegungen eingesetzt werden. Da sehr direkte Verbindungen zwischen Augenbewegungen, sensorischem und emotionalem Gedächtnis bestehen, ist EMDR in der Lage, auch alte belastende Erinnerungen in sehr kurzer Zeit an die Oberfläche zu holen, neu zu verknüpfen und ihnen ihre destruktive Macht zu nehmen. EMDR hilft dem Gehirn, sich selbst zu heilen: es gibt dem Gedächtnis die Chance, Traumatisierungen und belastende Erfahrungen neu einzuordnen und ins Langzeitgedächtnis „wegzupacken“.

Was passiert bei einem Trauma?

"Trauma" ist das griechische Wort für Verletzung. Der Begriff bezeichnet die seelischen "Wunden" und "Narben", die Menschen davontragen können, wenn sie belastenden, seelisch überwältigenden Situationen ausgesetzt sind. EMDR vertritt dabei einen relativ weitgefassten Traumabegriff. Was im Gehirn passiert: Bei "normalen" Erfahrungen werden alle Sinneseindrücke unter Mitwirkung der Großhirnrinde interpretiert, mit einem Sinn versehen, eingeordnet, vielleicht mit Hilfe der Amygdala (des Emotionszentrums / Emotionsgedächtnisses) mit einer gefühlsmäßigen Färbung versehen und schließlich im Langzeitgedächtnis abgelegt. Bei traumatischen Erfahrungen funktioniert dies nicht: Die Sinneseindrücke "überschwemmen" das Gehirn, die Gefühle sind zu stark, die Amygdala übernimmt die Kontrolle und verordnet "archaische" Reaktionsmuster wie "Einfrieren" ("tot stellen"), "Flucht" oder "Kampf". Die Großhirnrinde wird gleichsam in der Befehlskette übergangen, die Erinnerung kann nicht "integriert" und in sinnvollen Zusammenhängen im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden, sondern sie bleibt im Emotionsgedächtnis (der Amygdala) eingraviert.

Welche Folgen können Traumatisierungen haben?

Neben der "Posttraumatischen Belastungsstörung" (sich aufdrängende Erinnerungen, Alpträume, Schlaflosigkeit, erhöhte Wachsamkeit, Gefühl von Betäubtsein ...) lassen sich eine große Zahl psychischer und auch körperlicher Symptome auch auf Traumatisierungen zurückführen: Depressionen, Ängste und Vermeidungsverhalten, Persönlichkeitsstörungen, manche (Teil-) Leistungsstörungen ... Traumatisierungen können das Immunsystem beeinträchtigen, soziale Beziehungen erschweren, dem beruflichen Erfolg im Wege stehen - es gibt keinen Lebensbereich, der durch seelische Verletzungen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Die gute Nachricht lautet: Ein Trauma ist kein lebenslanges Schicksal. Sehr oft ist Hilfe möglich. Auch mit EMDR wird zwar aus einem Trauma keine schöne Erinnerung, aber sie verliert oft einen großen Teil ihrer Macht, die Gegenwart zu beeinträchtigen. In einem Anamnese-Gespräch wird in vertrauensvoller Umgebung in meiner Praxis in Berlin-Köpenick geklärt, an welcher Erinnerung gearbeitet werden soll und ob EMDR hier überhaupt die richtige Therapieform ist.

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